Es besteht inzwischen Konsens darüber, dass wir als Gesellschaft möglichst schnell auf grüne Alternativen wechseln müssen, um die erwähnten Krisen zu lösen. Doch wenn es darum geht, als Einzelperson etwas zu bewirken, sind die häufigsten Ratschläge kürzer zu duschen, zu recyceln, sich vegan zu ernähren oder komplett auf Flugreisen zu verzichten.
Solche Umstellungen sind in der Praxis nicht leicht umzusetzen. Weltweit gesehen ist auch unklar, wann solche Verhaltensänderungen sich durchsetzen werden und eine messbare Wirkung herbeiführen. Doch was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, als Einzelperson etwas im großen Maßstab zu bewirken und dabei auch noch Rendite zu erzielen? Eine solche Möglichkeit, die oben genannten Probleme zu bekämpfen, bietet Impact Investing - also dem Investieren in nachhaltige Unternehmen.
So zeigte zuletzt eine Studie von Nordea, dass ein Investment in nachhaltige Unternehmen bis zu 27x effektvoller ist, als die oft verbreiteten nachhaltige Verhaltensweisen, wie z.B. kürzer Duschen, auf Flüge zu verzichten oder weniger Fleisch zu essen.
Dennoch bezweifeln viele entweder den Wirkungsgrad solcher Investitionen oder deren Rendite. Doch ist diese Skepsis berechtigt? Lassen sich Impact und Rendite vereinbaren?
Was ist Impact Investing?
Nachhaltige Investitionen umfassen verschiedene Begriffe, die sich im Laufe der Zeit aufgrund der ständigen Änderungen der Vorschriften und der Erwartungen der Anleger herausgebildet haben. Einige Begriffe werden häufig synonym verwendet. Bevor wir uns also dem Potenzial von Impact Investments zuwenden, ist es zunächst wichtig, seinen Umfang zu klären und es von anderen Begriffen abzugrenzen.
Impact Investing: Investitionen mit der Absicht, neben einer finanziellen Rendite auch positive, messbare, soziale und ökologische Auswirkungen zu erzielen.
Impact-Investitionen sind Investitionen mit der Absicht, neben einer finanziellen Rendite auch positive, messbare soziale und ökologische Auswirkungen zu erzielen. Der Markt für Impact-Investitionen ist also breit gefächert und umfasst die dringendsten Herausforderungen der Welt in Bereichen wie nachhaltige Landwirtschaft, erneuerbare Energien, Naturschutz sowie erschwingliche und zugängliche Grunddienstleistungen wie Wohnraum, Gesundheitsversorgung und Bildung.
Um eine klare Orientierung zu haben, werden häufig die von den Vereinten Nationen entwickelten 17 nachhaltigen Ziele (Sustainable Development Goals, auch SDGs) als Grundlage für Investitionsentscheidungen herangezogen. Die SDGs wurden 2015 auf der Grundlage weltweit geteilter Werte, sozialer Erwartungen und eines nachhaltigen Ansatzes für Wirtschaftswachstum und Wohlstand entwickelt. Diese Ziele sollen dazu beitragen, dass bis 2030 alle Menschen in Frieden und Wohlstand leben.
Ähnliche Ziele werden auch mit ähnlichen Konzepten wie SRI und ESG verfolgt. Mit SRI (Socially Responsible Investments) wurde bereits in den 60er Jahren der Grundstein für verantwortungsvolle Investitionen gelegt. Solche Investitionen schließen Märkte und Produkte aus, die bestimmte moralische und ethische Werte nicht erfüllen, wie z. B. der Handel mit Schusswaffen, Glücksspiel oder Tabakerzeugnissen.
Mit ESG-Investing (Environmental, Social, and Governance Investing) entstand 2004 ein weiterführendes Konzept für nachhaltiges Investieren. Hier liegt der Schwerpunkt nicht einfach auf dem Herausfiltern schädlicher Branchen - wie es bei SRI hauptsächlich der Fall ist -, sondern auf der gezielten Unterstützung von Unternehmen, die bestimmte Umwelt- und Sozialstandards einhalten.
Anders auch als SRI, das vor auf moralisch-ethischen Grundannahmen beruhte, geht ESG davon aus, dass Nachhaltigkeit für Unternehmen auch von finanzieller Relevanz ist und langfristig zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.
Lohnt sich Impact Investing?
Die Definition von Impact Investing macht deutlich, dass es eine hervorragende Möglichkeit ist, für die eigenen Überzeugungen einzustehen und gleichzeitig in die eigene Zukunft zu investieren. Dennoch fürchten viele Investoren immer noch eine eher geringere Rendite im Vergleich zu traditionellen Anlageprodukten. Diese Sorge ist jedoch unbegründet.
Impact Investing ist keine Wohltätigkeit
Da die Skepsis gegenüber Impact-Investitionen bereits erwähnt wurde, ist es wichtig, zunächst ihre Ursache zu erläutern. Naturgemäß sind Investmentmanager dazu bestrebt, Investitionen zu tätigen, die die höchstmögliche Rendite erzielen. Daher war man viele Jahre lang der Ansicht, dass die bewusste Vermeidung von nicht nachhaltigen Unternehmen bedeutet, erfolgversprechende Investitionen zu verpassen.
Außerdem wurde die Beschränkung auf diese spezielle Nische eher als philanthropischer Akt und weniger als eine zukunftsfähige Investition angesehen. Und obwohl einige Investoren bereits seit Jahrzehnten Impact-Investments tätigen, konnte diese fälschliche Assoziation zwischen Impact und Wohltätigkeit noch nicht gänzlich ausgeräumt werden. Ein Blick auf die Motivation von Fondsmanagern, Impact-Investitionen zu tätigen, widerlegt diesen Mythos. Nach den Ergebnissen der jährlichen Umfrage unter Impact-Investoren ist für 70 % der Fondsmanager die finanzielle Attraktivität von Impact-Investitionen im Vergleich zu anderen Investitionsmöglichkeiten ein wichtiges Anlagemotiv.
Um ein Beispiel zu nennen: Climentum Capital versteht sich als verantwortungsbewusster Investor, der jedoch alle Impact-Investitionen mit einem Finance First Ansatz tätigt. Jeder Investmententscheidung geht eine datengetriebenen Analyse voraus, die den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens mit dessen positive Einflussnahme auf die Umwelt verbindet.
Es ist kein Zufall, dass sich VC Fonds wie Planet A oder Climentum sich auf die emissionsstarken Branchen wie Energie, Landwirtschaft oder Verkehr konzentrieren. Diese Branchen benötigen dringend Lösungen, um die immer strenger werdenden gesetzlichen Emissionsvorgaben zu erfüllen. Zugleich erzielen Start-ups, die in der Lage sind, entsprechende Lösungen anzubieten, weltweiten Impact.
Impact Anleger sind also nicht zwangsläufig Altruisten, die zum Gemeinwohl Kapital spenden, sondern vergleichbar mit Investoren, die ihr Kapital vermehren und mit Impact Investing attraktive Renditen erzielen wollen. So streben laut des jährlichen Impact Investor Surveys von GIIN (Global Impact Investing Network) 85 % der Anleger entweder eine risikobereinigte, marktübliche Rendite oder eine Rendite näher am Marktzins an. Viele beabsichtigten mit Impact Investments sogar, die marktübliche Rendite zu übertreffen.
In derselben Studie wurde auch die tatsächliche Leistung im Verhältnis zu den Erwartungen untersucht. Fast 90 % der Anleger gaben an, dass ihre finanziellen Erwartungen erfüllt oder sogar übertroffen wurden, was die überholte Auffassung eines widersprüchlichen Zielkonflikts zwischen Impact und finanzieller Leistung widerlegt.
Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch eine wissenschaftliche Studie, die über 2200 Fälle untersuchte (Busch & Friede, 2015). Diese ergab, dass bei 90 % der Investitionen der Fokus auf Impact keinen negativen Einfluss auf die finanzielle Performance hat. In 60 % aller Fälle konnte sogar eine positive Auswirkung festgestellt werden.
Höhe der Renditen im Bereich Impact Investing
Es hat sich gezeigt, dass Impact-Investitionen die traditionellen Investitionen systematisch übertreffen. Dennoch gibt es viele sekundäre Faktoren, die die exakten Erträge beeinflussen. Daher ist es wichtig, dass Anleger eine realistische Vorstellung von Rendite in Bezug auf das bestimmte Investitionsprodukt haben. Beispiele für solche Faktoren sind die Anlageklasse, der Anlagesektor oder das Stadium des Unternehmens.
Wie bei jedem Anlageprodukt, unabhängig davon, ob es sich um Impact Investments handelt oder nicht, hängt die Rendite von der Anlageklasse ab. Die Auswahl ist groß und umfasst unter anderem Wertpapiere, Venture Capital und Private Equity.
Das Global Impact Investing Network hat auch die Korrelation zwischen Anlageklassen und Renditen untersucht. Private Equity, einschließlich Venture Capital, erzielte die höchsten durchschnittlichen realisierten Bruttorenditen, mit 16% p.a. brutto für Anlagen in den Industrieländern und 18% p.a. brutto für Anlagen in den Schwellenländern.
Das Potenzial nachhaltigen Investierens
Neben einer grundsätzlich marktüblichen finanziellen Performance bieten Impact Investments darüber hinaus auch ein gewaltiges Wachstumspotenzial. Das GIIN schätzt die Größe des weltweiten Impact-Investing-Marktes auf 1,164 Billionen US-Dollar, womit die weithin zitierte Schätzung der Organisation erstmals die 1-Billionen-Dollar-Grenze überschreitet. Unabhängig davon, ob diese Prognose zutrifft: es gibt weithin einen Konsens in der Annahme, dass Unternehmen, welche GreenTech Lösungen für die Wirtschaft anbieten, zu den wertvollsten Unternehmen der Welt werden könnten.
Larry Fink - CEO von BlackRock
“It is my belief that the next 1.000 unicorns won’t be a search engine, won’t be a media company, they’ll be business developing green hydrogen, green agriculture, green steel and green cement.”
Für diese Annahme gibt es mehrere Gründe. Zum einen beobachtet man zurzeit eine verstärkte Sensibilisierung unter den Massen für die größten Herausforderungen unserer Zeit (u.a. Klimawandel, Umweltverschmutzung, Energieversorgung, Lebensmittelversorgung). Der damit einhergehende Wertewandel und steigende Wertschätzung von nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen verstärkt das Potenzial von Impact Investitionen.
Zum anderen werden die staatlichen Vorgaben hinsichtlich des ESG immer schärfer. Gegenwärtig werden Umweltvorschriften in einem noch nie gesehenen Tempo erlassen. Egal, ob es um das Verkaufsverbot von Plastikprodukten oder um die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen geht - auf Dauer werden Unternehmen, die sich nicht anpassen, Marktanteile an nachhaltigere Unternehmen verlieren und schlussendlich vom Markt verschwinden.
Dieses Interesse und der Bedarf an nachhaltigen Produkten hat das Potenzial von Impact Investments auf ein völlig neues Level gebracht, womit auch die Rentabilität nachhaltiger Produkte und Prozesse gestiegen ist. So wird das Kapital, das früher vor allem von Regierungen und NGOs aufgebracht wurde, nun zunehmend aus dem privaten Markt bereitgestellt. Dieser Wandel zeigt, dass die Investoren das Potenzial dieser Finanznische erkennen und sich verstärkt an den Erträgen beteiligen wollen.
Laut dem CEO von BlackRock, Larry Fink, werden ClimateTech Unternehmen noch extrem an finanziellem Wert gewinnen und unter den Unternehmen mit den höchsten Bewertungen ranken. Auch Bill Gates - die fünftreichste Person auf der Welt - behauptet, wer langfristig (und risikoreich) investieren will, der kann mit Unternehmen, die zum Klimaschutz beitragen, ein Vermögen machen.
Risiken bei Impact Investments
Alle Arten von Investitionen bergen natürlich ein gewisses Verlustrisiko. Insbesondere bei Neugründungen ist dieses Risiko logischerweise vergleichsweise hoch. Laut Studien erhöht sich jedoch das Verlustrisiko bei gezielten Investitionen in Impact Start-ups nachweislich nicht.
Im Gegenteil, es kann sogar argumentiert werden, dass neue Vorschriften und die damit einhergehende Sensibilisierung unter Verbrauchern das Risiko von Impact Investitionen potenziell mindern, zumindest im Vergleich zu traditionellen Investitionen. Zum Beispiel stellen Unternehmen, die die neuen Umweltvorschriften nicht einhalten, ein verhältnismäßig größeres Risiko für Investoren dar. Auch Skandale in Bezug auf Umweltverschmutzung oder Verletzung der Menschenrechte können dazu führen, dass Kunden eine Marke boykottieren und damit ihre Bewertung verringern.
Warum Impact Investing?
Impact Investing steht also offensichtlich nicht im Widerspruch zur Rendite. Im Gegenteil, es könnte sogar das Risiko-Ertrags-Profil des Anlageportfolios verbessern und Teil einer Diversifizierungsstrategie sein. Für viele Anleger bleibt Impact Investment jedoch eine Anlage, bei dem die persönlichen Werte und Überzeugungen ausschlaggebend sind. Was auch immer der Grund für ein Investment in Impact ist: mit dieser Anlage lässt sich eine positive Wirkung auf Welt und Gesellschaft mit attraktiven Renditen verbinden.
Impact Investing und Venture Capital
Venture Capital Firmen haben als frühe Kapitalgeber von jungen Start-ups und Unternehmen die Macht, eine ganze Generation von Unternehmen in der Anfangsphase zu beeinflussen - von der Einstellungspraxis bis hin zu nachhaltigen Betriebsmodellen.
Insbesondere Impact VC Fonds haben den Einfluss, den sie auf Branchen und Produkte nehmen können, längst erkannt. Sie fördern Firmen, die neue nachhaltige Produkte und grüne Lösungen entwickeln und grundsätzlich einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt haben.
Als Anleger in Impact VC trägt man mittelbar dazu bei, dass die jeweiligen VCs Kapital zur Verfügung haben, um grüne Start-ups zu finanzieren. Hierin unterscheidet sich ein Investment in Venture Capital wesentlich von einem Investment an der Börse, wo (von IPOs abgesehen) lediglich Kapital zwischen Anlegern verschoben wird, dem Unternehmen aber nicht länger zugute kommt.
VC Firmen dagegen beteiligen sich aktiv an dem Unternehmen und liefern neben Kapital auch Know-how und Netzwerk, um dem Start-up zum Erfolg zu verhelfen. Erfahre in unserem Artikel über Venture Capital mehr dazu. (LINK).
Kein Greenwashing
Sicherlich hat sich jeder, der etwas bewirken will, schon einmal die Frage gestellt, ob die gezielte Investition in nachhaltige Unternehmen tatsächlich hält, was sie verspricht - oder ob es sich dabei doch nur um Greenwashing handelt?
Greenwashing ist eine Form der falschen Werbung, bei der ein Unternehmen irreführende Angaben darüber macht, dass seine Produkte umweltfreundlicher sind als es tatsächlich der Fall ist. Vor allem in den Anfangszeiten der Nachhaltigkeitsbestrebungen war dies ein Problem und bei Unternehmen weit verbreitet. In letzter Zeit sind jedoch die Vorschriften und das Bewusstsein der Kunden so stark gewachsen, dass es immer schwieriger wird, langfristig mit Greenwashing durchzukommen.
Insbesondere im Finanzdienstleistungssektor haben zahlreiche Vorschriften den Weg für eine Greenwashing-freie Zone geebnet, in der die Transparenz gegenüber den Anlegern von größter Bedeutung ist. Eine dieser Vorschriften ist die EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (Sustainable Finance Disclosure Regulation oder SFDR). Diese trat Anfang 2021 in Kraft und stellt einen bedeutenden Meilenstein bezüglich einer nachhaltigeren Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft dar.
Mit der Verordnung wurden Nachhaltigkeitsstandards etabliert, mithilfe derer Finanzprodukte in drei Kategorien eingeordnet und somit vergleichbar gemacht werden können – Artikel 6, 8 & 9. Da die Kriterien für die Einordnung vorgegeben und eindeutig sind, können Investoren den Vergleich der nachhaltigen Finanzprodukte selbst in die Hand nehmen.
Artikel 9 (auch „dunkelgrüne“ Fonds) ist der Goldstandard unter den drei Kategorien. Darunter verstehen sich Fonds, die ein klares, nachhaltiges Anlageziel verfolgen und ausschließlich in nachhaltige Bereiche wie erneuerbare Energien investieren.
Übrigens: einer der VC Fonds, der die Vorgaben des Artikel 9 erfüllt, ist der GreenTech Fonds von Planet A Ventures. Über den GreenTech Token von inVenture Capital war es zur Laufzeit des Fundraisings möglich, auf unserer Investment Plattform als Anleger mittelbar an dem "Below One Fund" von Planet A zu partizipieren.
Wirkung von Impact Investing
Die bereits zu Beginn erwähnte Studie von Nordea - einer der größten Banken Europas - hat ergeben, dass nachhaltige Investitionen 27-mal wirksamer sind als Änderungen des Lebensstils. Konkret wurde in der Studie der Kohlenstoff-Fußabdruck betrachtet, den eine Person einsparen kann, wenn sie während ihrer durchschnittlichen Lebenszeit von 42 Jahren kürzer duscht, mit der Bahn statt mit Auto oder Flugzeug fährt und weniger Fleisch isst. Diese Gesamteinsparung beim CO₂-Fußabdruck wurde dann mit der Differenz verglichen, die dieselbe Person hätte erzielen können, wenn sie 2,5 % ihres eigenen Bruttolohns in nachhaltige Fonds statt in traditionelle Fonds investiert hätte. Das Ergebnis ist eindeutig: 2200 Tonnen CO₂-Emissionen könnten durch nachhaltige Geldanlagen eingespart werden, gegenüber 82,4 Tonnen durch Änderungen des Lebensstils - ein gewaltiger Unterschied.
Die Ergebnisse der Studie sind nicht allzu überraschend, schließlich sind es Unternehmen und nicht Einzelpersonen, welche für die größten CO₂-Emissionen verantwortlich sind. Unterstützt man grüne Unternehmen dabei, sich durchzusetzen - sei es durch neue grüne Produkte oder B2B Lösungen, die CO₂ vermindern - hat dies weitreichende (globale) Auswirkungen und Folgeeffekte.
Damit soll nicht gesagt werden, dass die Verhaltensweisen von Einzelpersonen zu vernachlässigen sind - lediglich, dass eine Person, die Flugzeuge vermeidet, nicht ausreicht, um die globale Erwärmung oder die Luftverschmutzung zu stoppen. Ist der grösstmögliche Impact das Ziel, sind Impact Investments nur deutlich effektiver.
Dringlichkeit
Wenn Impact Investing nachweislich zu guten Ergebnissen führt, dann ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt für jede Art von Impact Investment. Wie das Weltwirtschaftsforum 2022 mitteilte, sind die fünf größten langfristigen globalen Risiken für die Menschheit ökologischer Natur. Dazu gehören das Scheitern von Klimaschutzmaßnahmen, extreme Wetterereignisse, der Verlust der biologischen Vielfalt, Krisen bei den Naturressourcen und menschliche Umweltschäden.
Auch in Bezug auf die Schwere der Risiken führt die Ökologie die Rangliste an, wobei das Scheitern von Klimaschutzmaßnahmen die Menschheit am stärksten bedroht. Der Anstieg des Meeresspiegels, die Verschlechterung des Gesundheitszustands, der Anstieg der Lebenshaltungskosten und das erhöhte Risiko von Pandemien aufgrund der erzwungenen Veränderung des Lebensraums von Wildtieren - all dies ist eine Folge des Klimawandels.
Um diese Katastrophen zu vermeiden, arbeiten Wissenschaftler daran, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen – Impact kann also nicht weiter warten.
Investitionsbedarf wächst
So wie die Schwere der Probleme zunimmt und damit auch ihre Dringlichkeit, so wächst auch der Investitionsbedarf für deren Lösung. Ende 2019 wurde das verwaltete Vermögen für Impact Investments auf über 715 Mrd. USD geschätzt. Dennoch wird noch mehr Kapital benötigt, um nachhaltige Produkte und Lösungen zu entwickeln. Allein bei der heimischen Wirtschaft schätzt der Bundesverband der deutschen Industrie den Investitionsbedarf auf eine Summe von 1,5 bis 2,3 Billionen Euro.
Mit wachsendem Investitionsbedarf und dem grünen Wandel auf den privaten Märkten wächst jedoch auch die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit von Impact Investment. Mit dem Potenzial, in der Zukunft überdurchschnittliche Renditen zu erzielen, sind Impact Investments nicht länger nur etwas für philanthropische NGOs, sondern auch ein sinnvolles Investment für Anleger mit dem Ziel des Vermögensaufbaus.
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